knallen

knallen

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knal|len ['knalən]:
1. <itr.; hat
a) einen Knall hervorbringen:
die Peitsche knallt; bei dem Wind haben immerzu die Türen geknallt; Schüsse knallten; <unpers.:> es knallt (Knalle, Schüsse sind zu hören).
Syn.: krachen.
b) mit etwas einen Knall erzeugen, hervorbringen:
er hat mit der Peitsche, mit der Tür geknallt.
2. <tr.; hat (ugs.) mit Wucht an eine bestimmte Stelle werfen, stellen:
die Tasche in die Ecke knallen.
Syn.: feuern (ugs.), pfeffern, schmeißen, werfen.
Zus.: hinknallen.
3. <itr.; ist (ugs.) mit Heftigkeit gegen etwas prallen:
bei seinem Sturz knallte er mit dem Kopf auf die Bordsteinkante; der Wagen ist an die Leitplanke geknallt.
Syn.: donnern (ugs.).
4. <itr.; hat (ugs.) (von der Sonne) heiß, brennend sein:
die Sonne knallt vom Himmel, hat ihm auf den Kopf geknallt.
Syn.: sengen.

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knạl|len 〈V.〉
I 〈V. intr.〉
I.I 〈hat〉
1. ein kurzes, scharfes, peitschenschlag- od. schussartiges Geräusch geben
2. mit etwas \knallen mit etwas einen Knall hervorbringen
3. 〈umg.〉 heiß u. stechend scheinen (Sonne)
4. durch aufdringliche, grelle Farben zur Geltung bringen
● die Farbe knallt 〈fig.; umg.〉 ist zu grell, fällt zu sehr auf; ein Schuss knallt; den Sektpfropfen \knallen lassen; die Tür knallte ins Schloss; mit der Peitsche \knallen
I.IIist; umg.〉 heftig gegen etwas stoßen ● er ist mit dem Kopf gegen die Hauswand geknallt
II 〈V. tr.; hat; umg.〉
1. jmdm. eine \knallen eine Ohrfeige geben
3. mit einem Knall laut u. unbeherrscht hinwerfen
● jmdm. od. einem Tier eins auf den Pelz \knallen einen Schuss auf ihn od. es abgeben; Bücher auf den Tisch \knallen; den Telefonhörer auf die Gabel \knallen
III 〈V. refl.; hat; umg.〉 sich fallen lassen ● sich aufs Sofa \knallen
[→ Knall]

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knạl|len <sw. V.> [zu Knall]:
1. <hat>
a) einen Knall von sich geben:
die Peitsche knallt;
Schüsse knallen;
ich höre eine Tür k.;
Sektkorken k. lassen;
<unpers.:> irgendwo hat es geknallt (hat es einen Zusammenstoß gegeben);
Ü in der Familie hat es mal wieder geknallt (ugs.; heftigen Streit gegeben);
b) mit etw. einen Knall erzeugen, verursachen:
mit der Peitsche k.;
sie knallen mit den Türen;
der Soldat knallte mit den Hacken (stand stramm, indem er die Hacken zusammenschlug).
2. <hat> (ugs.)
a) [mit lautem Knall] schießen:
in die Luft, wild um sich k.;
jmdm., sich eine Kugel in den Kopf k.;
b) mit Wucht in eine bestimmte Richtung schießen:
aufs Tor k.;
den Ball ins Tor k.;
c) [mit einem Knall] schlagen:
jmdm. die Faust, einen nassen Lappen ins Gesicht k.;
jmdm. eine k. (ugs.; jmdm. eine Ohrfeige geben);
eine geknallt kriegen (ugs.; eine Ohrfeige bekommen);
d) mit Wucht irgendwohin befördern, werfen, irgendwo hart aufsetzen:
die Schuhe in die Ecke k.;
den Hörer auf die Gabel k.;
e) <k. + sich> sich mit Wucht irgendwohin fallen lassen:
sich aufs Bett, in den Sessel k.
3. <ist> (ugs.) [mit einem Knall] gegen etw. prallen, laut u. heftig anstoßen:
er knallte [mit dem Kopf] gegen die Tür;
der Wagen ist an die Leitplanke geknallt;
der Krug knallte auf den Steinfußboden.
4. <ist> mit einem Knall zerspringen, platzen:
der Luftballon, ein Reifen ist geknallt.
5. <hat> (ugs.) heiß, brennend scheinen:
die Sonne knallte vom Himmel, ihm auf den Kopf.
6. <hat> (ugs.) grell, auffallend sein u. in die Augen stechen:
grelle Farben knallen uns in die Augen;
knallende Leuchtreklamen, Farben.

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knạl|len <sw. V.> [zu ↑Knall]: 1. <hat> a) einen Knall von sich geben: die Peitsche knallt; Schüsse knallen; ich höre eine Tür k.; Schritte knallen laut auf dem Pflaster; Seine regelmäßigen Schritte knallen über den Kies (Ossowski, Flatter 25); Er lässt Sektkorken k. (Chotjewitz, Friede 15); <unpers.:> irgendwo hat es geknallt (hat es einen Zusammenstoß gegeben); Ü in der Familie hat es mal wieder geknallt (ugs.; Krach gegeben); Mein Onkel schreit, ich solle mich sofort benehmen, sonst würde es k. (würde ich Ohrfeigen, Prügel bekommen; Imog, Wurliblume 171); b) mit etw. einen Knall erzeugen, verursachen: mit der Peitsche k.; sie knallen mit den Türen; der Soldat knallte mit den Hacken (stand stramm, indem er die Hacken zusammenschlug). 2. (ugs.) <hat> a) [mit lautem Knall] schießen: er knallte in die Luft; wild um sich k.; auf Spatzen k.; sie hat sich eine Kugel in den Kopf geknallt; <subst.:> *zum Knallen sein (ugs.; sehr komisch sein; vgl. ↑schießen 3 a); b) (Sport) mit Wucht in eine bestimmte Richtung schießen: aufs Tor k.; die Scheibe ins Tor k.; ... nahm ihn (= den Ball) auf und knallte ihn ... in die lange Ecke (Walter, Spiele 61); zweimal hat er heute das Leder ins Netz geknallt; Als er (= Boris Becker) Tom Gullikson drei harte Asse ins Feld geknallt hatte (tennis magazin 10, 1986, 59); c) [mit einem Knall] schlagen: sie hat ihm die Faust ins Gesicht geknallt; *jmdm. eine k. (ugs.; jmdm. eine Ohrfeige geben): als Agnes neulich für die Kleinen keinen Brei kochen wollte, hat er ihr eine geknallt (Ossowski, Flatter 35); d) mit Wucht irgendwohin befördern, werfen, irgendwo hart aufsetzen: die Schuhe in die Ecke k.; wenn Marco mich anriefe, würde ich den Hörer auf die Gabel k. (Rocco [Übers.], Schweine 145); Er knallt seinen gelbschwarzen Helm auf den Sitz (Degener, Heimsuchung 157); Bierflasche ins Schaufenster geknallt, Pullover geklaut (Degener, Heimsuchung 37); als Teichmann ihm den Kartoffelpott vor die Füße knallte (Ott, Haie 114); e) <k. + sich> sich mit Wucht irgendwohin fallen lassen: sich aufs Bett, in den Sessel k.; ein Farmer ... knallt sich neben mich (Stricker, Trip 20). 3. (ugs.) [mit einem Knall] gegen etw. prallen, laut u. heftig anstoßen <ist>: er knallte [mit dem Kopf] gegen die Tür; ... verlor er die Kontrolle über die Skier und knallte ... mit voller Wucht ins Sicherheitsnetz (MM 21. 1. 91, 6); der Wagen ist an die Leitplanke geknallt; der Krug knallte auf den Steinfußboden; die Tür ist ins Schloss geknallt (gefallen). 4. mit einem Knall zerspringen, platzen <ist>: der Luftballon, ein Reifen ist geknallt. 5. (ugs.) heiß, brennend scheinen <hat>: die Sonne knallt vom Himmel, hat ihm auf den Kopf geknallt. 6. (ugs.) grell, auffallend sein u. in die Augen stechen <hat>: grelle Farben knallen uns in die Augen; eine schöne Kirche, darin knallt das Gold des alten Barock auf weiß getünchten Mauern (Tucholsky, Werke I, 450); knallende Leuchtreklamen, Farben.

Universal-Lexikon. 2012.

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